Staatsanleihen und Inflation: sind Staatsanleihen inflationsgeschützt? Schützen Staatsanleihen wirklich bei Inflation? Sind Staatsanleihen gut bei einer Inflation? Um Staatsanleihen ranken sich viele Fragen im Zusammenhang mit Geldentwertung und Rendite. Bis vor einigen Monaten erfreuten sich Staatsanleihen bei Anlegern großer Beliebtheit, da sie in aller Regel als absolut sichere Anlage mit sicheren Zinsen galten.
Waren diese Zinsen höher als die Inflationsrate (so genannter „realer Zins“) machte man sicheren Gewinn. Insbesondere für institutionelle Anleger mit großem Volumen wie Banken und Versicherungen waren Staatsanleihen daher gefragt.
Doch seit dem Finanzausgleich in der EU sowie der Staatsverschuldung vieler Länder inklusive der USA sind viele Staatsanleihen alles andere als sicher. Griechische Staatsanleihen oder irische Staatsanleihen sind in ihrer Sicherheit praktisch permanent umstritten, wenngleich bislang Anleger keinen Cent abschreiben mussten. Aber langfristig drohen Ausfälle oder eben deutlich niedrigere Zinsen. Dadurch verringert sich der reale Zins aber zusehends. Wenn nun noch die Inflation zunimmt wird die Gewinnspanne immer kleiner bei durchaus realem Ausfall- oder Verlustrisiko.
Manche Experten empfehlen auf Rentenfonds umzusteigen oder die langfristigen Staatsanleihen durch sehr kurzfristiges Tagesgeld zu tauschen.1
Solange die Inflation in moderatem Rahmen bleibt, bieten so genannte inflationsindexierte Staatsanleihen einen zuverlässigen Schutz bei Inflation. Eher sichere inflationsindexierte und damit inflationsgeschützte Staatsanleihen haben aber einen Nachteil: sie sind relativ teuer. Daher lohnt ein Kauf eigentlich nur bei hoher Inflationserwartung und (noch) real niedriger Inflation. Alternativ kann man natürlich auch auf die Expertise eines guten Fondsmanagers setzen und diesem die jeweilige Auswahl überlassen.
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