Energiekosten, Lebensmittelpreise treiben Inflation

Die gestiegenen Energiekosten und Lebensmittelpreise sind maßgeblich für die Inflation 2010 verantwortlich. Das teilte das Statistische Bundesamt Mitte Januar als Rückschau und Auswertung der Inflation für das abgelaufene Jahr mit. Dabei war der Anstieg der Inflation im Dezember 2010 besonders markant, da hier vor allem die gestiegenen Energiepreise maßgeblich waren. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflation in Deutschland damit bei 1,1%. Schätzungen gingen noch von 1,0% aus.

Energiekosten

Vor allem die gestiegenen Energiekosten wurden vom Bundesamt für Statistik hervorgehoben. So verteuerte sich Energie um 8,2%, wobei Heizöl (+28,5%) und Kraftstoffe (Benzin, Diesel; +12,4%) die Spitze anführen.
Die gestiegenen Ernergiekosten machen demnach 0,1% der gesamten Geldentwertung 2010 aus.

Lebensmittelpreise

Als zweiter Posten wurden die Kosten für Lebensmittel hervorgehoben. So stiegen die Lebensmittelpreise im Dezember 2010 im Vergleich zu 2009 um +3,6%. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass nur Lebensmittel aus dem Warenkorb in diese Berechnung einfließen.

Das führte in Verbindung mit dem kalten Winter dazu, dass beispielsweise im Dezember 2010 die Inflationsrate bei 1,7% lag.
Bedenkt man, dass in beiden Posten hohe Steuern und teilweise Subventionen enthalten sind, so ist letztlich der Staat nicht ganz unschuldig an der Teuerungsrate und den ausufernden Kosten. Würde man die Energiepreiszusammensetzung transparenter und die Entstehung der Preise fairer gestalten, vielleicht auch Steueranteile reduzieren und durch eine vorgezogene und lange versprochene Steuervereinfachung die Bürger spürbar entlasten, wäre die Verunsicherung sicherlich um einiges geringer. So aber wird man bei der Abrechnung, bei jedem Tanken sowie jedem Arztbesuch oder jeder Steuervorauszahlung eher vom Gegenteil überzeugt.

Robert Hartl
Robert Hartl

Robert Hartl studierte Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management in Regensburg und Passau. Als Lehrerkind versucht er alle Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen. Beim Thema Inflation oder Deflation war das oftmals besonders knifflig. Daher diese Webseite.

2 Kommentare

  1. Zinsspanne bei Tagesgeld immer noch hoch…

    Tagesgeld ist für viele Sparer eine sehr attraktive Angelegenheit geworden. Die Zinsen für Festgeldkonten sind gefallen, Sparbücher viel zu unflexibel. Da liegt es nahe, zumindest einen Teil seiner Ersparnisse auf einem Konto anzulegen, bei dem das Gel…

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