Nach der Finanzkrise und Corona-Krise führen die massiven Staatsschulden zu weiter ausufernden Milliarden an Staatsschulden. Staatspleiten in der EU, Rezession und Pleite in den USA, instabile chinesische Konjunktur, Währungskrise sind nur einige Stichwörter, die uns beinahe tagtäglich in den Nachrichten begegnen. Folglich fürchten viele Anleger und Sparer um ihr Vermögen und ihre Altersvorsorge (Inflationsangst). Denn je nach Expertenmeinung drohe eine enorme Geldentwertung (Inflation), da die Staaten dadurch ihre Schulden (leichter) tilgen können. Der Staat druckt einfach Geld und bringt dieses zusätzliche Geld in den Wirtschaftskreislauf, was vor allem bei Anleihen zu einer enormen "Blase" geführt hat. Risiko und Folge: die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen, die Kaufkraft des Geldes schwindet, Geldentwertung: Inflation.
Die Staaten mussten bislang nicht im befürchteten Maß neues Geld in die Wirtschaft pumpen, die aktive Geldmenge (M3) stagniere, da die Finanzhilfen vorwiegend nur Bilanzwerte der Unternehmen aufbessern. In Deutschland sowie in der EU kühle zudem der wirtschaftliche Aufschwung ab, wodurch die eigentlichen Inflationstreiber wie Steuern und Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr moderater werden. Dadurch trete das Inflationsszenario nicht ein, die Waren und Dienstleistungen sowie die Verbraucherpreise der Deutschen stagnieren bzw. sinken: die Kaufkraft des Geldes steigt (Deflation). Auch bremst sich die Konjunktur in China wieder ein, so dass sich die Dynamik des Wachstums abschwäche. Die desolate Finanzsituation zahlreicher Staaten wie USA rüttelt jedoch an deren Fundament.
In den Nachrichten bezieht sich Inflation meist auf den Verbraucherpreisindex. Dieser soll mit Hilfe eines Warenkorbs die Entwicklung der durchschnittlichen Verbraucherpreise abbilden.
In Deutschland lag die Inflationsrate die letzten Jahre meist zwischen 2% und 3%, 2021 und wohl auch 2022 nähert sich die Inflation der Null-Linie bzw. der Deflation an. Wie es mittelfristig weiter geht kann jedoch keiner sicher vorhersagen. Aber man kann Fakten und fundierte Meinungen sammeln und sich selbst eine überlegte Meinung bilden und dann nach bestem Gewissen handeln.
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Inflation bedeutet Geldentwertung. Die Kaufkraft des Geldwertes sinkt. Da der Geldwert (Zahlwert auf Münzen und Scheinen) gleich bleibt, steigt das Preisniveau, Produkte werden teurer.
Deflation ist praktisch die Gegenseite der Inflation. Das Preisniveau sinkt, die Produkte werden also billiger, wodurch die Kaufkraft des Geldes steigt.
Wer an Geldanlage und Altersvorsorge über einen Anlagezeitraum von mehreren Jahren denkt, muss sich über Inflation oder Deflation Gedanken machen. Denn beide Effekte haben deutlichen Einfluss auf die spätere Kaufkraft des Geldwertes.
Inflationsraten über 2, 3 % werden in verschiedenen Ländern unterschiedlich beurteilt. Die deutsche Sichtweise zur Inflationsrate ist nach wie vor von der historischen Erfahrung der Hyperinflation in den Jahren 1922 und 1923 geprägt, in deren Verlauf sich die Preise für alltägliche Güter wie Brot wöchentlich vervierfachten. Andere Staaten wie z.B. die USA sind eher bereit, eine höhere Inflation zu akzeptieren.
Inflation ist nicht gleich Inflation. So gibt es zahlreiche Messmethoden und Theorien zu Ursachen und Auswirkungen einer Inflation. Daher muss man immer aufpassen, worauf sich eine Inflationsrate konkret bezieht, welches Messsystem dahinter steht und vor allem wer Herausgeber der Statistik ist.
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